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Maler-Preise: So viel darf es kosten

Finde HandwerkerLetztes Update 13.07.2022 Lesezeit 3:32 Min.

Was den Preis für Malerarbeiten beeinflusst

Natürlich gibt es regionale Unterschiede bei Malerpreisen und es macht außerdem immer einen Unterschied, ob du einen kleinen Ein-Mann-Betrieb oder eine etablierte Fachfirma mit den Malerarbeiten beauftragst. Es gibt aber ein paar Faktoren, die in jedem Fall zum Tragen kommen und die einen entscheidenden Einfluss auf die Endpreise haben.

Erforderliche Vorarbeiten
Damit der Maler mit dem Streichen anfangen kann, müssen die Räume dafür vorbereitet werden. Selbst wenn du da Vorarbeit geleistet und zum Beispiel alle Möbel schon verrückt hast, muss der Maler den Raum noch für seine Arbeit herrichten. Er muss zum Beispiel Fenster und Türrahmen abkleben, Möbel mit Folie schützen und Böden mit Flies auslegen. Wenn du selbst schon einmal ein Zimmer gestrichen hast, weiß du, dass das den Großteil der eigentlichen Arbeit ausmachen kann.

Herrichten des Untergrunds
Vor dem Malern oder dem Tapezieren müssen die Wände erst einmal dafür vorbereitet werden. Je nach Untergrund reicht das vom einfachen Verspachteln von ein paar Bohrlöchern oder Fugen bis zum aufwändigen Herrichten der gesamten Wandfläche inklusive Schleifarbeiten. Auch ein Vorstrich mit Grundierung ist meist erforderlich – mit einmal Streichen in der endgültigen Wunschfarbe ist es in den seltensten Fällen getan.

Qualität der Materialien
Die Wahl der Wandfarbe ist nicht immer einfach nur eine Frage des Geschmacks. Manchmal sind spezielle Materialien erforderlich, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Wenn zum Beispiel in Räumen geraucht wird, hinterlässt das Rückstände auf den Wänden, die sich mit herkömmlicher Wandfarbe nicht überdecken lassen. Hier kann eine besondere Innenraumfarbe mit Nikotinsperre erforderlich sein, die dann bis zu viermal teurer ist.

Mehraufwand
Eine einfache glatte Wandfläche zu streichen, ist für einen Profi verhältnismäßig schnell erledigt. Aufwändiger sind da Decken, Fenster, Türen, Heizkörper und ähnliches, was sich auch in entsprechend höheren Preisen niederschlägt. Darüber hinaus kommt es auch bei einer einfachen Wandfläche darauf an, wie viele Anstriche nötig sind. Bei farbigen Wänden zum Beispiel ist es selten mit einmal Streichen getan.

Maleruntensilen, Rolle und verschiedene Pinsel, Klebeband

Materialkosten für Malerutensilien einrechnen. Bild: Pixabay

So werden die Malerkosten kalkuliert

In den meisten Fällen wird ein Quadratmeterpreis für die Malerarbeiten vereinbart. Achtung: Hierbei handelt es sich nicht um die Quadratmeterzahl der Wohnung oder des zu streichenden Zimmers! Sondern es werden die Quadratmeter aller zu streichen Wandflächen zugrunde gelegt. Ganz entscheidend ist hier also die Deckenhöhe. Das heißt zum Beispiel, wenn die Wohnfläche des Raumes 5 m x 4 m, also 20 qm, hat und die Deckenhöhe 2,80 m beträgt, ergibt sich eine Gesamtfläche von 70,4 qm (Wände und Decke), für die der Maler dann seine Kosten kalkuliert.

Beispiel: Berechnung der Flächen für ein 20 qm Zimmer
2 x 5 m = 10 m; 10 m x 2,80 m = 28 qm
2 x 4 m = 8 m; 8 m x 2,80 m = 22,4 qm

Wandfläche: 28 qm + 22,4 qm = 50,4 qm
Deckenfläche: 5 m x 4 m = 20 qm
Gesamtfläche für die Kalkulation : 70,4 qm

So hoch sind Malerkosten in Deutschland

Die Inflation ist längst bei den Handwerkerpreisen angekommen. Es gibt einfach keinen Weg vorbei an höheren Preisen.

Noch vor zwei, drei Jahren lagen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für das Streichen von Innenräumen liegen in Deutschland etwa bei 7 bis 12 Euro.

Aktuell muss man mit 10 bis 15 Euro je Quadratmeter für das Streichen rechnen.

In ländlichen Regionen können die Preise etwas niedriger als in den Städten liegen, allerdings muss hier manchmal auch mit höheren Anfahrtskosten gerechnet werden.

In unseren Nachbarländern liegen die Kosten für Streicharbeiten übrigens etwas höher, sowohl in Österreich mit durchschnittlich 12 bis 16 Euro pro qm als auch in der Schweiz mit durchschnittlich 14 bis 17 Schweizer Franken pro qm (= rd. 10,50 bis 14 Euro).

Für vorbereitende Arbeiten wie einfaches Verspachteln oder Abkleben werden zusätzlich entweder auch Quadratmeterpreise (4 bis 7 Euro) berechnet oder es wird eine Pauschale dafür angesetzt.

Wenn Tapeten entfernt werden müssen, die Wände eine intensivere Behandlung benötigen oder ein Malerflies als Untergrund angebracht werden soll, wird es natürlich teurer. Dann liegen die zusätzlichen Kosten bei 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter.

Die Materialkosten umfassen im Übrigen nicht nur die Wandfarbe für den Anstrich, sondern auch Verbrauchsmaterialien wie Farbrollen und Pinsel, Abdeckfolien und Klebematerial.

Tipp: Hier unbedingt immer nachfragen, welche Materialkosten im Quadratmeterpreis bereits enthalten sind bzw. mit welchen zusätzlichen Kosten zu rechnen ist, falls das Angebot hierzu noch keine detaillierten Angaben enthält.

Leiter und Malerutensilien vor einer weißen Wand

Ein gutes Ergebnis hat seinen Preis. Bild: rawpixel/Unsplash

Beispielrechnung Malerkosten

Legen wir hier wieder das Streichen eines 20 qm Zimmers inklusive Decke zugrunde und gehen wir einmal davon aus, dass keine besonderen Extrakosten zu kalkulieren sind, zum Beispiel für ein schwieriges Vorbereiten der Wandflächen oder besondere Materialien. Dann würde eine Kalkulation für die Malerarbeiten in etwa so aussehen:

Maler-Kosten für ein 20 qm Zimmer
(gerundete Schätzung)

Vorarbeiten
Arbeitskosten 250 €
Materialkosten pauschal 30 €
Streichen
Arbeitskosten 800 €
Materialkosten pauschal 120 €

Gesamtkosten 1.200 €

Das Beispiel ist ein Beispiel im Wortsinn. Die Malerkosten können natürlich auch darunter oder darüber liegen. Wenn du konkrete Angebote erhalten willst und erst einmal verschiedene Preise vergleichen möchtest bevor du die Malerarbeiten in Auftrag gibst, geht das ganz einfach auf Handwerkerportalen wie zum Beispiel myhammer.de, blauarbeit.de, deinehelfer24.de oder weissmaler.de. Eine Übersicht über dieser Anbieter und wie sie genau funktionieren findest du hier.

Tipp: Malerarbeiten kannst du als so genannte „haushaltsnahe Dienstleistung“ von der Einkommenssteuer absetzen, und zwar immerhin 20 Prozent der Kosten. Dafür benötigst du aber unbedingt eine detailliierte Rechnung, in der die Preise in Lohn- und Materialkosten einzeln aufgeschlüsselt sind. Denn das Finanzamt erkennt später bei der Steuererklärung dann nur die reinen Arbeitskosten des Malers an. Außerdem solltest du auf keinen Fall bar zahlen, sondern überweisen, damit das Finanzamt die Kosten anerkennt.

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Tipp: blauarbeit.de!